Woher - Wohin - Warum
Religion - Orte - Namen
Ab 1660 zogen meine Schweizer Vorfahren Richtung Norden, links und rechts entlang des Rheines. In den Orten, in denen Mennoniten, Lutheraner, Calvinisten, Wiedertäufer und Refomierte willkommen waren, finden sich überall die bekannten Namen. Man sollte sich allerdings nicht vorstellen, dass mehrere Familien gleichzeitig und in großer Zahl das Amt Wegelnburg besiedelten. Die "Wiederbesiedlung" durch Schweizer (und es waren nicht nur Schweizer) dauerte mehr als 100 Jahre. So siedelten einige zuerst im Amt Bad Bergzabern, im Amt Annweiler und im nahen Elsaß für 1-3 Generationen bis sie den Weg ins Amt Wegelnburg fanden. Manche gaben nur ein kurzes Gastspiel, tauchen kurz im Kirchenbuch auf und verschwinden dann wieder. Heute glauben viele, dass die Menschen damals wenig(er) gereist oder umgezogen wären. Das Gegenteil ist der Fall! Einige wenige wagten sogar schon im frühen 18. Jh. die Überfahrt nach Amerika. Die Massenauswanderung begann dann um 1830 und ebte komplett um 1900 ab. Nicht alle Auswanderer aus Rumbach zog es nach Amerika. Sondern auch dahin, wo die aufkommende Industrie oder die Liebe sie hintrieb. Und ganz banal, wo ihre Religion willkommen war!
Es gibt zwei Regionen in der Schweiz, aus denen die meisten der Rumbacher Neusiedler stammten:
Das EMMENTAL im Berner Mittelland
Größere Kartenansicht
Die Gemeinde Rüderswil ( Heimat der Güntlisperg) liegt im Emmental in der Nähe von Bern und ist wie Rumbach ländlich geprägt. Aus fast allen auf dieser Karten zu sehenden Dörfern sind Menschen in die Pfalz gekommen. Z.B ist der Name Friedly in Lützelflüh beheimatet. Hau(w)eters (-> Hauther) stammen aus Langnau.
Das BERNER OBERLAND
Rumbacher in der Welt auf einer größeren Karte anzeigen Die größere Gruppe der Neusiedler bei uns stammt allerdings aus der Gegend um Gstaad. Aus Saanen kamen z.B. die Familien Boo, Gander, Grüny, Haldi, Huswirth (-> Hauswirth), Jaggi (-> Jacky, Yockey), Mezenen, Russi, Schopfer, von Siebenthal, Sumi, Würsten und Zwahlen (-> Zwally).